Alarmprobe: Nordrhein-Westfalen testet Warnungssysteme

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Das Bundesland Nordrhein-Westfalen führt am Donnerstag, den 9. März 2023, erneut eine groß angelegte Übung für den Katastrophenfall durch. Um 11.00 Uhr werden die Sirenen im gesamten Land ertönen, Warnmeldungen werden über Lautsprecher verbreitet und die Bevölkerung erhält ebenfalls eine Alarmmeldung auf ihren Handys.

Um 11:00 Uhr: Landesweiter Sirenenalarm

Durch den Probealarm am landesweiten Warntag werden die Funktionsfähigkeit und das Zusammenspiel der vorhandenen Warnmittel im Land getestet. Gleichzeitig wird versucht, das Verständnis der Bevölkerung für die verschiedenen Warnhinweise zu verbessern. Sirenen, Handymeldungen und andere Warnmittel sollen die Bevölkerung im Ernstfall darauf hinweisen, dass sie in den Medien oder im Internet weitere konkrete Handlungsempfehlungen finden können.

Der Innenminister Herbert Reul betont, dass eine Katastrophe normalerweise ohne Vorwarnung eintritt und wir daher darauf vorbereitet sein sollten. Um sicherzustellen, dass die Bevölkerung über Warnungen informiert wird, wurden zusätzliche Maßnahmen ergriffen. Dazu zählen die Installation weiterer Sirenen, das Versenden von Handywarnungen und das Aufstellen von Werbetafeln in den Städten.

Neben den klassischen Warnmethoden wie Sirenen, Lautsprecherdurchsagen, Warn-Apps, Meldungen in Radio, Fernsehen, Internet und Sozialen Medien hat das Land erstmals beschlossen, zusätzlich auf den Einsatz von Cell Broadcast und digitalen Anzeigetafeln zur Warnung der Bevölkerung zurückzugreifen. Cell Broadcast ermöglicht es, Warnungen automatisch an die Handys der Menschen in spezifischen Funkzellen zu senden. Diese Technologie wurde bereits bei einem deutschlandweiten Warntag im Dezember vom Bund getestet, der auch für die Umsetzung verantwortlich ist. Damit die Warnungen empfangen werden können, müssen bestimmte Einstellungen an den Mobiltelefonen vorgenommen werden.

Details zu Cell Broadcast und digitalen Anzeigetafeln finden Sie hier.

Eine weitere Ergänzung in diesem Jahr betrifft die über 1.100 digitalen Stadtinformationstafeln eines großen deutschen Medien- und Marketinganbieters. Zukünftig werden auf diesen Tafeln auch Warnungen angezeigt. Das Land Nordrhein-Westfalen hat dazu einen eigenen Vertrag mit der Firma Ströer abgeschlossen, der sicherstellt, dass sämtliche Warnungen des Landes ebenfalls auf den Informationstafeln erscheinen. Das Hauptziel besteht darin, die Warnmöglichkeiten durch weitere Verträge und Vereinbarungen in Zukunft noch weiter auszubauen.

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul wird am Donnerstag, dem 9. März um 11.00 Uhr im Lagezentrum der Landesregierung den zentralen Probealarm auslösen. Dabei werden alle verfügbaren Kanäle per Knopfdruck aktiviert, um die Warnmeldung zu übertragen. Die Übertragung der Warnmeldung erfolgt per Satellit und zusätzlich über kabelgebundene Verbindungen an Medien, Warn-Apps, Cell Broadcast und digitale Informationstafeln. Darüber hinaus werden die kommunalen Leitstellen ihre eigenen Warnmittel nutzen, zum Beispiel indem sie die Warnsirenen ertönen lassen.

Der landesweite Warntag wurde bereits im Jahr 2018 eingeführt, um das harmonische Zusammenspiel aller Beteiligten in unserem Land zu gewährleisten. Unsere innovative Idee, eine Übungs-Schablone zu entwickeln, hat sich so erfolgreich erwiesen, dass sie mittlerweile vom Bund und anderen Institutionen genutzt wird, um ihre eigenen Abläufe zu verbessern.

In Nordrhein-Westfalen sind derzeit ungefähr 6.000 Sirenen im Einsatz, die als Warnsysteme dienen. Seit Mitte 2021 wurden über 700 neue Sirenen installiert, um die Bevölkerung noch effektiver vor Gefahren zu warnen. Um die Warnmöglichkeiten weiter zu verbessern, hat das Land für dieses Jahr 10 Millionen Euro bereitgestellt.

Innerhalb des Zeitraums von 2018 bis 2022 wurden in Nordrhein-Westfalen insgesamt sieben landesweite Warntage und Probealarme abgehalten, um die Funktionalität aller Sirenen sowie weiterer Warnmittel zu überprüfen.

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